Die Obststadt Wien wächst weiter
Neue Obstoasen in Floridsdorf und FavoritenIm Nordwesten und Süden Wiens schlagen ab sofort 30 neue Bäume und Sträucher Wurzeln. Mit der Obstoase Strebersdorf und dem Obstpark Wienerberg geht die Obststadt ihrer Vision der essbaren Stadt zwei weitere Schritte entgegen: Die Wiener*innen sollen beim Spazierengehen gesundes und schmackhaftes Obst kostenlos direkt von Obstbäumen im öffentlichen Raum pflücken können.
Über die Obststadt WienDer Verein OBSTSTADT WIEN wurde 2018 ins Leben gerufen und hat sich seither der Vision einer "essbaren Stadt für alle Bürger*innen" verschrieben. Möglich werden die Pflanzungen durch die Kooperation von Vereinen, engagierten Bürger*innen und der Stadt Wien. Die Stadt stellt Grundstücke zur Verfügung und unterstützt mit Logistik und Materialien. Vereine organisieren die Pflanzungen und professionelle Begleitung für die engagierten "Obstbaumpat*innen". Diese pflanzen und pflegen die Bäume gemeinsam. Die Früchte der Pflanzen dürfen aber ALLE ernten - und zwar nach dem FAIR Use Prinzip: so viel, wie man mit beiden Händen tragen kann.
Vier große Obstparks und eine Vielfaltsoase gehören (neben kleineren Projekten) bereits zur Obststadt Wien: Die Obstparks Alte Donau, Donauinsel, Seestadt und nun auch Wienerberg, sowie die Obstoase als ein erster Vielfaltspark in Floridsdorf. Insgesamt schlagen schon mehr als 100 Obstbäume im Rahmen der "Obststadt Wien" ihre Wurzeln.
Diese regionalen Obstparks tragen nicht nur zum Klima-, Natur- und Artenschutz bei, sondern laden auch ein, die Entstehung von Lebensmitteln hautnah mitzuerleben. Damit leistet die Obststadt einen Beitrag zum Lebensmittelaktionsplan "Wien isst G.U.T. (Gesund.Umweltfreundlich.Tierwohlorientiert.)" der Stadt Wien, der seit 2020 ein Dach für Initiativen zur nachhaltigen Ernährung in Wien bildet.Obstvielfalt für Generationen in der Obstoase Strebersdorf
In der Parkanlage Mayerweckstraße in Wien Floridsdorf wurde die Obstoase Strebersdorf gepflanzt. Die kleine Parkanlage der Wiener Stadtgärten verbindet in Zukunft Naherholung für unterschiedliche Bedürfnisse (Kleinkinderspielplatz, Sitzgelegenheiten) mit Obstvielfaltsgenuss direkt vom Baum bzw. Strauch.
Hier wachsen auf rund 15 Bäumen und Sträuchern klassische Sorten neben besonderen Obst-Raritäten - von Äpfeln und Birnen bis zu Granatapfel und Kaki. Auch die geheimnisvolle und seltene "Pawpaw" schlägt dort seit einigen Tagen Wurzeln.
SPÖ-Gemeinderat Josef Taucher hat die Obststadt Wien 2018 mitbegründet und freut sich über deren Gedeihen: "In ganz Wien entstehen kleine Oasen, in denen Obstbäume zu finden sind. Sie werden in Zukunft Früchte für uns, unsere Kinder und Kindeskinder tragen, die wir alle ernten können. Ich danke allen Partnern, die mithelfen, diese Projekte zu realisieren - den Vereinen, den Bezirksvorstehern, den Dienststellen der Stadt Wien und allen voran den Menschen aus der Nachbarschaft, die diese Bäume pflanzen und pflegen."Für die Obstoase halfen viele Partner zusammen: engagierte Anrainer*innen, der Verein Obststadt Wien, die Bezirksvorstehung Floridsdorf, die Wiener Stadtgärten, das Ökosoziale Forum Wien sowie das benachbarte Jugendzentrum. Diese gelebte Partnerschaft gefällt auch dem Floridsdorfer Bezirksvorsteher Georg Papai: "Besonders freut es mich, dass hier Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam mit Jugendlichen aus dem benachbarten Jugendzentrum Obstbäume und -sträucher pflanzen und diese künftig auch pflegen. Ein Best Practice Beispiel für das gelebte Miteinander in Floridsdorf."