8 Millionen Euro für mehr Bäume in Wien.
Stadt unterstützt Bezirke beim Klimaschutz und schafft neue Grünräume
Nun hat die Wiener Stadtregierung ein Sonderbudget von 6 Millionen Euro für Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsmaßnahmen in den Bezirken beschlossen. Zusätzlich stellen die Bezirke selbst 2 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld wird konkret für die Pflanzung neuer schattenspendender Bäume und den Ausbau der grünen Infrastruktur in der Stadt bereitgestellt.
8 Millionen Euro für neue Baumpflanzungen
Um dieses einzigartige Projekt finanzieren zu können, hat die rot-grüne Stadtregierung ein ressortübergreifendes Sonderbudget für Baumpflanzungen, Begrünungsmaßnahmen und schattige, kühle Mikrofreiräume in Bereichen, die besonders von Hitze betroffen sind, bereitgestellt. Diese Sondermittel in der Höhe von 6 Millionen Euro werden den Bezirken in den Jahren 2019 und 2020 für Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Finanzielle Unterstützung kommt auch von den Bezirken selbst, denn sie stellen zusätzlich insgesamt 2 Millionen Euro bereit.
Begrünt werden unter anderem folgende Plätze in Wien:
- Yppenplatz, 16. Bezirk: Die Süd- und Nordzeile wird mit großen Platanen begrünt.
- Volkertviertel, 2. Bezirk: Hier werden rund 30 großkronige Ulmen und Eschen gepflanzt.
- Waldgasse, 10. Bezirk: Noch heuer soll die Waldgasse mit wunderschönen Schattenbäumen aufgeforstet und ihrem Namen gerecht werden. Das Projekt soll bis 2020 umgesetzt werden.
Josef Taucher, der das Klimaschutzprojekt auf den Weg gebracht hat, freut sich über das Sonderbudget: "Die Planungen zu den Baumpflanzungen laufen. Das Projekt ist vorbereitet und mit allen Bezirken, Fachabteilungen und ExpertInnen eng miteinander abgestimmt."
"Besonders freut mich, dass wir die Bezirke bei dieser großen Aufgabe, Verweilzonen und zusätzliche Grünflächen in unserer wachsenden Stadt zu schaffen, unterstützen können. Die Bäume, die wir heute für die Wienerinnen und Wiener pflanzen, werden unseren Kindern, Enkelkindern und zukünftigen Generationen Schatten spenden", sagt Josef Taucher, Klubvorsitzender der SPÖ Wien, weiter.
In Wien hat Klimaschutz oberste Priorität
"Die Auseinandersetzung mit der Klimafrage ist heute so wichtig wie jene mit Sozialpolitik vor rund 100 Jahren", sagt Josef Taucher. Die Stadt Wien hat dieses Handlungsfeld schon sehr früh erkannt und dementsprechend Maßnahmen gesetzt. Gerade in den letzten Monaten wurden weitere wichtige Instrumente für den Klimaschutz erarbeitet und beschlossen. Dazu gehören unter anderem:
- Novelle der Bauordnung
- SEP 2030 - Städtisches Energieeffizienz Programm
- Fachkonzept Energieraumplanung: Dieses wurde im Mai 2019 im Wiener Gemeinderat beschlossen und umfasst die inhaltliche Aufbereitung der Energieraumpläne, die bis Sommer 2020 in allen Bezirken verordnet werden sollen. Damit setzt die Stadt einen sehr wichtigen Hebel im Energie- und Gebäudebereich in Bewegung.
- Mobilität: Hier geht in erster Linie um das hervorragende Öffi-Netz in Wien und dessen Ausbau. Auch die Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung und der Ausbau der Radinfrastruktur spielen hier eine essentielle Rolle.
- Smart City Wien Rahmenstrategie: Diese wird im Juni 2019 beschlossen und setzt ambitionierte Klimaschutzziele.
- Klimaschutzprogramm KLIPIII: Aktuell wird am neuen KLIPIII gearbeitet, das Anfang 2020 beschlossen werden soll.
Der Baum ist die grüne Lunge in einer Stadt
Bäume tragen wesentlich zum Klimaschutz und einer besseren Luftqualität in Städten bei. Ausgewachsene Bäume binden neben Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid etwa 10 Kilogramm CO2 pro Jahr und geben 130 Kilogramm Sauerstoff ab. Bäume nehmen bis zu 370 Liter Wasser pro Tag auf und geben es in die Atmosphäre ab. Dadurch unterstützen sie den natürlichen Wasserkreislauf der Erde. Durch die hohe Verdunstungsleistung und die große Schattenwirkung sind Bäume die effizienteste und nachhaltigste "Klimaanlage" gegen sommerliche Überhitzung.
"Anstatt teure energiefressende Klimaanlagen zu installieren, bauen wir in Wien Bio-Kühlanlagen, die allen Menschen zur Verfügung stehen", sagt Josef Taucher.
