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Neue Kulturzentren und Bildungseinrichtungen in Wien

Kultur und Bildung im Fokus der 4. SPÖ-Klubkonferenz
© Christian Fürthner
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Am Mittwoch, dem 12. Mai, fand die vierte und damit vorerst letzte Klubkonferenz des SPÖ-Klubs im Wiener Rathaus statt. Corona-bedingt wurde auch sie ins Internet verlegt.

Unter dem Titel "Arbeit.Kultur.Bildung. #anpackenjetzt" sprachen Bürgermeister Michael Ludwig, Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler, Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer und Nicole Berger-Krotsch, Gemeinderätin für Wien wie auch Fraktionsvorsitzende des Gemeinderatsausschusses für Bildung über neue Projekte und Ideen für Wien sowie über die geplanten Öffnungsschritte nach dem Lockdown.
"Die größte Sorge der Menschen ist die um den Arbeitsplatz. In allen vier Klubkonferenzen haben wir genau dieses Thema ins Zentrum unserer Diskussionen gestellt, auch heute, wo es um Kultur und Bildung geht - zwei Bereiche, die die Auswirkungen der Corona-Pandemie mit voller Härte zu spüren bekommen haben", sagte Gastgeber und SPÖ-Klubvorsitzender Josef Taucher bei der Eröffnung. Und weiter: "Jeder kleine Schritt, jede Investition, jedes einzelne Projekt ist ein großer Schritt zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen."

Kultur baut aus und auf

Bürgermeister Michael Ludwig hob im Gespräch mit Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler die Bedeutung von Kultur als Wirtschaftsfaktor hervor: "Die Kultur ist ein wesentlicher Faktor für die Lebensqualität unserer Stadt. Das betrifft den gesellschaftlichen und sozialen Austausch genauso wie die Wirtschaft. Jeder Euro an Investitionen in den Kulturbereich kommt in der Wertschöpfung zwei- bis dreifach zurück. Künstlerinnen und Künstler haben ein enorm hartes Jahr hinter sich und wir als Publikum haben die Kultur schmerzlich vermisst. Mit der schrittweisen, vorsichtigen Öffnung schaffen wir Perspektive und ermöglichen auch wieder im Kulturbereich ein selbstbestimmtes Leben. Kunst und Kultur sind ganz besondere identitätsstiftende Bereiche in unserer Stadt."

Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler zeigte sich im Zuge des Gesprächs hinsichtlich der geplanten Öffnungsschritte zuversichtlich: "Die Kulturbetriebe haben exzellente Sicherheitskonzepte erarbeitet und wir wissen aus etlichen internationalen Studien, dass der Besuch von Theatern und Konzerthäusern mit Abstand, Maske und Eintrittstest sehr sicher ist. Daher freue ich mich auf den sehnlich erwarteten Neustart."

Neue Kulturzentren im 20. und 21. Bezirk

"Besonders am Herzen liegen mir die kulturellen Ankerzentren, die momentan in vielen Teilen der Stadt entstehen und sich blendend entwickeln, wie zum Beispiel das F23, Kulturhaus Brotfabrik, SOHO Studios und das Atelierhaus Schlingermarkt", so Veronica Kaup-Hasler mit Blick in die Zukunft. Und weiter: "Konkret entstehen nun auch Ankerzentren, also Anker der Kultur in den Bezirken Floridsdorf und Brigittenau. Die Menschen haben eine Sehnsucht nach Kultur und wir wollen allen Wienerinnen und Wienern den Zugang zu Kultur ermöglichen."

Neue Bildungseinrichtungen geben Chancen und Perspektiven

Großes ist auch im Bildungsbereich geplant. "Wir haben im Gemeinderat ein 100 Millionen Euro Bauprogramm, unter anderem für den Schulneubau in der Hinaysgasse und in der Hadersdorfer Hauptstraße, beschlossen. Das ist ein Rundum-Bildungsprogramm für Kinder und es ist nur ein erster Schritt von vielen", sagte Nicole Berger-Krotsch, Gemeinderätin und Fraktionsvorsitzende des Wiener Bildungsausschusses. Bis 2035 sollen in Wien 23 neue Bildungsstandorte in Betrieb sein. "Zudem bauen wir klimafitte Schulen, das heißt mit Begrünungen und Photovoltaik", so die Gemeinderätin weiter.

Der Wiener Bildungsdirektor, Heinrich Himmer, zog Lehren aus der Corona-Pandemie: "Kinder haben nicht alle dieselben Möglichkeiten im Home-Schooling. Der Ausbau der Digitalisierung ist eine der großen Herausforderungen. Zudem dürfen wir Kinder nicht alleine lassen, die weniger finanzielle Möglichkeiten haben. Und wir müssen Kinder nach dem Jahr der Pandemie auch in den kommenden Jahren psychologisch begleiten."

#angepackt Kultur

  • Die Stadt Wien hat bislang über 23 Millionen Euro zusätzlich in den Kulturbereich investiert, darunter erstmals Clubkultur und Kabarett.
  • Dazu wurden Arbeitsstipendien ins Leben gerufen, um Künstler*innen zu unterstützen.
  • Der Wiener Kultursommer feiert eine Neuauflage und wird mit 40 Tagen, 40 Locations und über 1.000 Acts in ganz Wien so groß wie noch nie.
  • Maßnahmen im Sinne des Fair Pay wurden gesetzt, wie Honoraruntergrenzen, nachhaltige Arbeitsstipendien und Subventionserhöhungen.
  • Neue Anreizsysteme im Bereich Filmförderung zur Hebung des Frauenanteils wurden initiiert.
  • Innovative Kulturvermittlungsformate sowie die Förderung kleiner Theater mit lokaler Bedeutung finden statt.
  • Innovativer Call im Wissenschaftsbereich zur künstlerischen Forschung.

#angepackt Bildung

  • 70 Gratis-Ganztagsschulen inklusive Mittagessen - davon profitieren über 18.000 Kinder.
  • Wiener Eltern ersparen sich durch die Gratis-Ganztagsschule insgesamt 40 Mio. Euro an Schulkosten.
  • Pro Monat/pro Kind ist das eine Ersparnis von 180 Euro.
  • Pro Jahr kommen 10 neue Ganztagsschulen dazu. Pro Jahr haben 4.000 Kinder eine neue Ganztagsschule.
  • In keinem anderen Bundesland gibt es einen so großen Ausbau der Tagesbetreuung (jeder 3. Platz ist in Wien).
  • Wiener Kindergärten haben mit Abstand die wenigsten Schließtage aller österreichischen Bundesländer (Wien: 4,6; Österreich: 25,4; NÖ: 30,5).

Pressefotos:

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